Textatelier
BLOG vom: 18.02.2012

Wohlfeile Ratschläge: Bitte lassen Sie sich nicht beirren!

Autor: Emil Baschnonga, Aphoristiker und Schriftsteller, London
 
 
Leute sind grosszügig mit Ratschlägen. Man braucht sie nicht einmal darum zu fragen.
 
Der Ratgeber trifft selten den Nagel. Und trifft er ihn, schlägt er ihn meistens krumm.
 
Es ist weitaus besser, über seinen eigenen Rat zu stolpern als über fremden.
 
Versetzen Sie sich in seine Lage. Wer kann das schon? Sie rutschen in seiner Lage aus, selbst wenn diese gerade ist.
 
Rat soll man nur befolgen, wenn er sinnvoll und erfüllbar ist. Aber wer kann das im Vornherein wissen …
 
Jeglicher Rat erübrigt sich für Zugvögel. Sie wissen genau, wohin sie fliegen.
 
Der Irrtum befindet sich auf der Seite der Berater, besonders in der Politik. Sie müssen nach dem Willen des Auftragsgebers tanzen. Dem wäre anders, wenn sie unabhängig blieben und die Rolle des Hofnarrens übernähmen.
 
Viele Ratschläge treffen wie Faustschläge. Als Vorschläge  verkleidet, verletzen sie niemand.
 
In vielem Rat ist ein Giftpilz versteckt.
 
Der Ratsuchende muss klug fragen. Sonst kriegt er dumme Antworten.
 
Blindlings glauben? Der Katechismus verführt dazu.
 
Im Gedankengut lässt sich guter Rat finden, von der Erfahrung bestätigt.
 
Rat beherzigen? Das ist eine Verstandesfrage.
 
Der Rat schmeckt erst, wenn er als Süssspeise aufgetischt wird.
 
Rat ist wie ein Kochrezept, dessen Zubereitung schwer beschaffbare Zutaten erfordert.
 
 
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